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Mittwoch, März 31, 2010

kontraste zum träumen

Échium  vulgáre  - Natternkopf 

vulkanasche - rotbraun
gelbe königskerzen
mit mehligen - filzigen blättern

natternköpfe deren blüten blau züngeln
und nicht verlöschen im regenwind

kletten saftig grün
wild und unnahbar

zerrbrechliche mohnblüten

kontraste zum träumen

Dienstag, März 30, 2010

nur mal glücklich sein

Polen :  Holzkunst


deinen mund hab ich so gern' geküßt
in deinen armen vergaß ich jede zeit
wo magst du sein ?
wenn ich es endlich wüßt

ich hielt dich fest in meinen armen
bei regen und bei sonnenschein
du würdest mich wohl auch umarmen
wir wollten nur mal glücklich sein

Montag, März 29, 2010

ich kam übern berg


ich kam übern berg hinab ins tal
und da sah ich die grünen wiesen

und mitten durchs grün floß ruhig der bach
wo nesseln und schaumkraut sprießen

ich fragte den bach nach der jugendzeit
doch es murmelten nur die steine

und die alten weiden glänzten silbergrau
doch erinnerungen fand ich keine

ich lief über wiesen durchs tal - übern berg
und der himmel tat tränen mir gießen

Samstag, März 27, 2010

rosen weiß und rosen rot


morgen muß ich fort von hier
oh lieb - wir müssen scheiden
doch ich blieb' so gern bei dir
brauchte nicht zu leiden

rosen weiß und rosen rot
blüh'n in ihrem garten
und beim letzten abendrot
wird sie auf mich warten

weil ich abschied nehmen muß
will ich dich doch umarmen
schenk mir einen letzten kuß
er wird mein herz erwarmen

wenn dann kommt das nächste jahr
und blumen blühen wieder
wird das glück ja wieder wahr
sehen wir uns wieder

morgen muß ich fort von hier
oh lieb - wir müssen scheiden
doch ich blieb' so gern bei dir
brauchte nicht zu leiden

Freitag, März 26, 2010

jetzt blühen die ranunkeln

Deko - Ranunkeln

ach könnte ich doch fliegen
ich wäre gleich bei dir
würd' mich im winde wiegen
und du wärst auch bei mir

die nacht hat viele sterne
der mond ist ganz zu seh'n
du bist noch in der ferne
wenn sommerwinde weh'n

jetzt blühen die ranunkeln
bei mir - und du bist weit
ich singe leis im dunkeln
von glück und einsamkeit

ach könnte ich doch fliegen
ich wäre gleich bei dir
würd' mich im winde wiegen
und du wärst auch bei mir

Donnerstag, März 25, 2010

pusteblumen



pusteblumen mag ich so
sie fliegen leicht im wind
und sie fliegen in ein land
wo kinder glücklich sind

seifenblasen schillern bunt
sie tanzen durch den raum
viel zu schnell zerplatzen sie
aus ist der bunte traum

regenbogen kindertraum
schmetterling flieg her
und der wind im wunderbaum
mein kind nun wein nicht mehr

pusteblumen mag ich so
sie fliegen leicht im wind
und sie fliegen in ein land
wo kinder glücklich sind

Dienstag, März 23, 2010

im café nebenan


ich sitze oft im café nebenan
bei kaffee - kuchen - und auch sahne
dann und wann
jedesmal wenn die große tür aufgeht
denke ich - daß du vor mir stehst

an der tür steht eine fremde frau
mal in weiß - mal in rot - mal in blau
und ich warte auf dein grünes kleid
doch umsonst
denn du bist so weit

geh' ich endlich nach hause zu mir
stehst du wartend vor meiner tür
und wir halten uns fest
und wir schauen uns an
geh'n zusammen ins café nebenan

Montag, März 22, 2010

durch den nebel


 die nacht fällt in den morgen
der nebel steht auf wiesen
ich seh' die bäume tanzen
wie geisterhafte riesen

ein tier springt aus der wiese
ich kann es kurz nur sehen
sehr dicht ist nun der nebel
ich muß doch weiter gehen

den weg such' ich im nebel
mir kommt's vor wie im traum
vor mir steht dann ein mann
und ist doch nur ein baum

schon singt der erste vogel
der nebel wird noch dichter
die turmuhr schlägt grad sieben
ich seh' die ersten lichter

Sonntag, März 21, 2010

als das morgenrot kam


  eines nachts als ich schon keine
träume mehr kannte
stand am sternenhimmel
der volle mond und sagte nichts

er schwebte still über mein kleines
schlafendes tal
und schaukelte vorm fenster
 im sommerwind

ich rief ihm zu :
nun warte doch eine kurze weile
und nimm mich mit
in ein land  wo es träume gibt

er nahm mich unter den großen
silbernen schleier
und zeigte mir zur nacht
eine wunderwelt

als das morgenrot kam
da nahm es mich zärtlich in die arme
und ferne sank der volle mond
ins paradies

Freitag, März 19, 2010

langer weg - lungo drom

Geigenspieler aus Siebenbürgen 18. JH

bin ich mir gegangen einen weiten weg
und am anfang kannte ich das ende nicht
lief ich über wiesen und durch staub und sand
und ich riß die saiten an sang nur ein lied
von der liebe die ich kannte :
irgendwann

bin ich mir gegangen einen weiten weg
und ich lief durch sonne regen wind und schnee
viele saiten rissen mir im laufe der zeit
und in nächten voller träume spielte ich
mit den freunden die ich kannte :
irgendwann

bin ich mir gegangen einen weiten weg
und im morgennebel lag mein kleines dorf
nichts als die erinnerung die suchte ich
doch nach jahren war ich wohl ein fremder hier
und ich lief im regen nach :
weiß nicht wohin

Donnerstag, März 18, 2010

blühender raps


 azurblauer himmel
darunter liegt alles ertrunken
 in leuchtendem gelb

ein fremder doch vertrauter duft

zwischen blau und gelb
wandert in weiß eine wolke

blühende rapsfelder

erinnerungen
an damals in der heimat

Mittwoch, März 17, 2010

durch's gras der düne weht der wind

Rósa rugósa  -  Apfelrose

durch's gras der düne weht der wind
die apfelrosen blüh'n

der dorn im sand spielt silberweiß
die boote heimwärts zieh'n

die möwen segeln wolkengleich
es riecht so herb nach tang

am horizont die sonne fällt
es rauscht das meer noch lang'

Dienstag, März 16, 2010

und ertranken in liebe


unter dem algenbaum
und nackt

umarmten wir uns
und ertranken in liebe

Montag, März 15, 2010

marimba ecuadorense


 spiele den salango
auf dem schwarzen holz der palme
spiele den salango
nur für meine liebe

spiele die andariele
laß die bambusröhren klingen
spiele die andariele
nur für meine liebe

spiele den bambuco
unter'm blutbaum werd' ich tanzen
spiele den bambuco
nur für meine liebe

spiele den verejú
nachts beim ruf der gualgura
spiele den verejú
nur für meine liebe


salango – andariele – bambuco – verejú
tänze aus ecuador und kolumbien
gualgura – urwald-eulenvogel


Samstag, März 13, 2010

singet und tanzet

Portugal

singet und tanzet
und schlaget die saiten
streichet die geige
und blast die schalmei
heute ist heute
und morgen ist morgen
laßt uns doch heute
mal lustig sein

singet und tanzet
und schlaget die saiten
trinkt mit der liebsten
ein glas roten wein
lachen wir heute
vergessen die sorgen
singen und tanzen
und trinken wein

Freitag, März 12, 2010

sterne versprochen


er hatte ihr versprochen
die sterne vom himmel zu holen

ihr dauerte alles zu lange

sie lernte einen anderen kennen
der sprach nicht über den sternenhimmel
und gab ihr nur was er wirklich hatte

sie war nicht glücklich - aber recht zufrieden

einmal als sie sich begegneten meinte sie :
mir geht es gut - aber mir fehlen die sterne

später hatte er sie nie mehr gesehen

Donnerstag, März 11, 2010

der mund aus glas


in jeder nacht  dringt einsamkeit
von irgendwo und von sehr weit
durchs haus zu mir ins herz 

sie küsset mich mit einem mund
aus glas - sehr kalt - und groß und rund 
auf stirn und mund und herz 

so sterb' ich wieder einen tod 

doch vor dem frühen morgenrot
fällt müdigkeit ins herz 

Mittwoch, März 10, 2010

der vogel traurigfroh


Herentals


in einem garten weit von hier
im wunderland der träume
dort lebt ein wunderschönes tier
im labyrinth der bäume

der vogel dort heißt traurigfroh
aus gold ist sein gefieder
man findet ihn sonst nirgendwo
nur ich kenn' seine lieder

die augen leuchten jadegrün
im mondenschein bei nacht
und die korallenblumen blüh'n
traumvogel hält nun wacht

in einem garten weit von hier
im wunderland der träume
dort lebt ein wunderschönes tier
im labyrinth der bäume

Dienstag, März 09, 2010

die wildtaube


die taube sonst so scheu
fraß mir die stille aus der hand
und ließ nichts übrig

da strich ich mit der leeren hand
sanft über ihr gefieder

sie gurrte nur

doch plötzlich sprang sie in den wind
und flog davon

Montag, März 08, 2010

träume, sehr kleine träume


 träume
sehr kleine träume
zärtliche träume
die gab ich dir

aber den kleinen träumen
fehlten die farben
du wolltest sie nicht

neulich hab' ich die kleinen
ärmlichen träume bunt gemalt

und am septemberhimmel
schwebten die bunten träume

doch du warst nicht da
doch du warst nicht da
doch du warst nicht da

Samstag, März 06, 2010

im hinterhof da bröckeln die fassaden


im hinterhof da bröckeln die fassaden
die armut nistet sich dort ein
und in den meist vergammelten mansarden
haust irgendwer - und doch allein

im hinterhof da bröckeln die fassaden
so manche liebe geht dahin
und in den meist vergammelten mansarden
hat gutes leben keinen sinn

im hinterhof da bröckeln die fassaden
durch manchen riß bläst kalt der wind
sie lieben in vergammelten mansarden
und zeugen trunken - irgendwann ein kind

im hinterhof da bröckeln die fassaden
und nichts gibt sich ein stelldichein
denn in den meist vergammelten mansarden
bleibt man in armut meist allein

im hinterhof da bröckeln die fassaden
die einsamkeit liebt abendrot
und in den meist vergammelten mansarden
stirbt man allein - den eignen tod

im hinterhof da bröckeln die fassaden
dort leben hat wohl keinen sinn
und in den meist vergammelten mansarden
tropft elend mit der zeit dahin

Freitag, März 05, 2010

im schatten


sie begegneten sich in der mitte
von irgendwo
und das - im vorübergehen

sie liebten sich dort
wo ein schatten fiel
zwischen erlen und blühenden
schlehen

und sie gingen zusammen
nach irgendwo
aber manchmal blieben sie
stehen

sie begegneten sich in der mitte
von irgendwo
und das - im vorübergehen

Donnerstag, März 04, 2010

fernes irgendwo

Pandoréa  pandorána  -  Australien

 wir sind der wege so viele gegangen
und haben die nächte mit träumen behangen
vom fernen irgendwo

wir haben der lieder so viele gesungen
die trommeln und saiten haben geklungen
im fernen irgendwo

wir haben der nächte so viele geschlafen
unter bäumen im wald und am unteren hafen
im fernen irgendwo

wir sind der meere so weit gefahren
und fanden ein land wo wir glücklich waren
im fernen irgendwo

wir sind der wege so viele gegangen
und haben die nächte mit träumen behangen
vom fernen irgendwo

Mittwoch, März 03, 2010

hungernd schreit gequälte seele


hungernd schreit gequälte seele
lallt ein lied zur kalten nacht
und die durstzerriss'ne kehle
singt und weint zugleich
und lacht

Dienstag, März 02, 2010

ich schlief auf einem rosenbaum

Rhododéndron williamsiánum  -  China

das letzte lied sang ich im traum
bevor die nacht entschwand
ich schlief auf einem rosenbaum
mein lied lag dort im sand

ein silbernebel kam da auf
der mond hing hinterm hang
der bach in seinem kühlen lauf
mein kleines lied mitsang

ich lief dem bach lang hinterher
und wollt' mein lied zurück
im tal verschwand der bach im meer
drum hatte ich kein glück

Montag, März 01, 2010

seidenmohn

 
 
terracotta blütenblätter

tropften in den sand

lagen zwischen gras und heide

glänzten zart wie feine seide

und ich nahm sie in die hand
Site Meter